Standort

Schnatermann

 Luftbild

Der „Schnatermann“ ist die Heimat meines kleinen Bootsvereins „Verein zur Erhaltung traditioneller Schiffe e.V.“ Ein Kleinod, das man nicht noch einmal an der

deutschen Ostseeküste findet! Eigentlich nur ein Anleger am „Breitling“ mit 10 Vereinsbooten, am Waldrand der „Rostocker Heide“, vor uns der „Breitling“ mit

der Silhouette der Hafen- und Werftanlagen weit genug entfernt.                                                                                        Luftbild Hafen Schnatermann

Wir sind mitten in der Natur, mit Seeadler und Eisvogel aber auch schnell auf der Ostsee.

Außer den Vereinsbooten gibt es eine Dampferanlegestelle und vielleicht noch zwei Liegeplätze für Gäste mit ausreichendem Tiefgang. Pos 54, 10.4 N, 12,08.5 O

 

 

Historie des „Schnatermann“

Der Name stammt von einem Grenzbach (slawisch Grenze = snater). Nachdem Rostock 1252 dem Fürsten Heinrich Borwin I die „Rostocker Heide“, ein 5000 ha großes Waldgebiet abgekauft hatte, befand sich hier die Grenze zum Besitz der von Moltkes und dem fürstlichen Besitz. Dicht vor dem Schnatermann lag auch die alte schiffbare Mündung der Warnow aus dem Breitling in die See, das Rostocker Warnemünde, im Gegensatz zum fürstlichen Warnemünde weiter westlich. 1323 kaufte Rostock dann dem Fürsten das gesamte Gebiet mit dem Fürstlichen Warnemünde bis zur Stoltera ab und später wurde nach einer Sturmflut die schiffbare Durchfahrt dorthin verlegt.

                                                                                                                                                                                                                                                    

 

 

Tilemann Stella 1552

3.01. 6.2.2. 1416 Warnemünde Feldmark Groß Klein 1796 Tarnow

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Tilemann Stella, 1552                                                                                                                                      Tarnow,1796                                                                                                     

 

Siedlungs- und Hafenreste wurden an der Warnow bei Ausgrabungen auf das 8. Jh datiert. Die Entwicklung der Stadt Rostock im frühen Mittelalter, die Stadtgründung ist eng mit dem Kloster in Althof (Alt Doberan) verbunden zu deren Gründung sich der Slawenfürst Pribislav sich 11 64 verpflichtete. Im Gefolge der Mönche aus dem Weserberglang kamen die einflußreichen deutschen Kaufleute und gründeten die Stadt Rostock. Zu jener Zeit verlief das Fahrwasser über den Breitling nach NO zur alten Mündung, dem Rostocker Warnemünde in der Nähe des "Schnatermann".

 

Lange verlief das Warnow-Fahrwasser durch den Breitling bis fast vor den Schnatermann, um dann nach Westen nördlich der Halbinsel „Pagenwerder“ durch den „Pinnengraben“ in den Warnemünder Strom und in die See zu gelangen.

1579 wird vom „Schnatermann“ ausgehend ein Kanal entlang der Heide zum Markgrafenheider Moor gegraben, um Baumaterial für die Dünenbefestigung zu gewinnen. Es ist das erste privat finanzierte Rostocker Bauprojekt. Erst nach 1587 bekommen die „Investoren“ das Geld vom Senat zurück, nachdem sich die Wirtschaftlichkeit des Kanals erwiesen hat.

1582 wird ein holländischer Wasserbauer beauftragt das Fahrwasser zu vertiefen und zu verbreitern und einen Durchstich durch den Pagenwerder zu graben, um das Fahrwasser zu begradigen. Südlich vom Pagenwerder wird der Fluss durch mit Steinen und Strauchwerk gefüllte Holzkisten (Breitlingskisten) kanalisiert. 1592-1616 wird dann der Breitling aus gleichen Gründen fast vollständig durch ein Bollwerk abgeriegelt, das allerdings im 30-jährigen Krieg wieder verfällt.

Der Breitling wird nun nur noch von Fischern genutzt, wobei ausschließlich die Rostocker Fischer die Fischrechte haben und es ständig zu Streitigkeiten mit den Warnemünder Fischern kommt.

1760 wird der Kanal zwischen Schnatermann und Markgrafenheide zur Torfgewinnung (Prahmgraben) und 1838 bis zum Moorhof für die Holzflößerei verlängert. Am Schnatermann, in Markgrafenheide und am Moorhof werden Holzlagerplätze eingerichtet.

 

Kanal Bild

Moorhof 1910 Karl Eschenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildquelle: Heimatmuseum Warnemünde                     Moorhof    Foto Eschenburg

 

Warnemünde ist ein Ort auf der Sanddüne. Mit dem Beginn des Badebetriebes am Anfang des 19. Jh. kommt die Rostocker Heide ins Blickfeld. Zunächst befördern die Warnemünder Fischer die Badegäste über den Breitling, 1861 fährt auch ein Dampfer zum Schnatermann. Die Zufahrt ist durch eine Mole und ein Holzpackwerk gesichert.

 

Einfahrt vom Breitling zum Schnatermann Karl Eschenburg

1884 wird der erste Rostocker Segelverein „Greif“ (später Mecklenburgischer Yachtclub) gegründet und 1886 findet die erste Regatta auf dem Breitling statt. Ein Teil der Boote liegt zunächst im Rostocker Fischhafen, Boote mit größerem Tiefgang in Warnemünde. Der Breitling ist beliebtes Segel- und Regattarevier.

 

 

 

 

 

 

 

Die Molen vom Schnatermann Karl Eschenburg

Ausflug des Warnemünder Segellubs nach Markgrafenheide Karl Eschenburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Fotos Eschenburg

 

 

 Breitling

 

 

1887 wird der Torfstecherkaten am Schnatermann zur Revierförsterei ausgebaut. Das Haus bekommt ein Obergeschoss und die Schankgenehmigung. 1919 wird eine Küche für die Restauratio eingebaut.

 

Mit dem Bau des neuen Seehafens am Südufer des Breitling (1957-60) änderte sich vieles. Die Wollkuhl, eine zunächst offene Wasserfläche, später nasse Wiese wurde zum Spühlfeld, ein neues Fahrwasser von der Wendeplatte des Hafens zum Schnatermann angelegt, der Moorgraben vom Schnatermann zum Radelsee sollte Teil des "Küstenkanals" werden, der natürliche Abfluss des Radelsees, Radelbach, verschlossen.

 

1972 soll der Schnatermann Naherholungsgebiet für die Rostocker werden, es erfolgen umfangreiche Aufspülungen, Sportplätze, Tiergehege und ein Selbtbedienungsgastronomie werden werden aufgebaut. Viele Planungen werden dann aber nicht, wie geplant, realisiert, z.B. Bootsstege und das Bootshaus.

 

 

 

1954p

Manuela am Schnatermann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fotos Uwe Rafoth                                                                                                                                                                                                                            Foto Otto Wesols

Planung Schnatermann 1972

 

1994 gründen die Bootslieger am Schnatermann den „Verein zur Erhaltung traditioneller Schiffe e.V.“ und beginnen das inzwischen verwilderte Hafengelände aufzuräumen und zu gestalten. Sie verwirklichen auch den alten Plan zum Bau eines kleinen Bootshauses.

 

Schnatermann

 

Jetzt pflegen die Mitglieder dieses Vereins das Gelände mit Unterstützung des Rostocker Hafenamtes. Viele Rostocker Segler kommen an den Wochenden oder Vereine kommen hier zu einem Treffen zusammen, z.B. zur Feier der Sommersonnenwe

 

 

 

 

 

                                                                                                                                                                   Hafenplanung 1972, unvollendet

 

 

 

 

 

 Anfang Hafenhaus1 2000

 

 

Anfang Hafenhaus 2000 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Feuerstelle 2014IMG 0022

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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